Was braucht es, um alten Menschen ein würdiges Leben bis zuletzt zu ermöglichen? Warum sind für Hochbetagte Schmerztherapie, empathische Betreuung und Wahrung der Würde bei gleichzeitiger Akzeptanz des Sterbens nicht selbstverständlich? Weil „Palliative Geriatrie“ in vielen stationären Pflegeeinrichtungen und Wohnangeboten der Eingliederungshilfe noch ein Fremdwort ist ...

Seit 2010 gibt es darum das vom Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie entwickelte und koordinierte stadtweite Netzwerk Palliative Geriatrie (NPG) Berlin. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, weitere Voraussetzungen für ein gutes Leben und Sterben von Menschen in Pflege- und Einrichtungen der Eingliederungshilfe unter aktiver Beteiligung von Zugehörigen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu schaffen.

Das NPG Berlin zielt auf die breite Einführung der Palliativen Geriatrie in Heimen der Altenpflege und seit 2019 auch in Einrichtungen der Eingliederungshilfe ab. Es geht hier um eine trägerübergreifende Zusammenarbeit und um eine Multiplikatoren-Wirkung im regionalen und politischen Umfeld. Das Netzwerk ist konzeptioneller Bestandteil des Hospiz- und Palliativkonzeptes Berlin und erstattet dem Runden Tisch Hospiz- und Palliativversorgung Bericht.

Die Umsetzung des NPG Berlin wird vom Kompetenzzentrum Palliative Geriatrie (KPG) entwickelt und koordiniert. Bis heute haben sich Heime in insgesamt fünf Phasen dem Netzwerk angeschlossen - Phase A, B, C, D und E. Diese wurden durchgehend aus Mitteln des Unionhilfswerks mitfinanziert. Die Pilotphase A erhielt Zuschüsse aus der Robert-Bosch-Stiftung. Seit mehreren Jahren wird der weitere Ausbau vom Land Berlin gefördert.

Aktuell besteht das NPG Berlin aus bis zu 80 Berliner Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Das NPG Berlin repräsentiert mittlerweile ca. 8.000 Bewohnerinnen und Bewohnern und ca. 5.000 Mitarbeitenden, die unterschiedlichen Trägern und Trägerverbänden angehören.