Beratung
Die Beratungsarbeit ist eine wichtige Säule des Kompetenzzentrums Palliative Geriatrie.
Ein wichtiges Beratungsinstrument ist hier die Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase (GVP), definiert in §132g Abs. 3 SGB V, die 2015 in das Deutsche Hospiz- und Palliativgesetz aufgenommen wurde. Sie soll einen geordneten und fachlichen Dialogprozess über das Leben und Sterben zwischen Bewohnerinnen von stationären Einrichtungen und deren Zugehörigen einerseits sowie Ärztinnen und Pflegepersonal andererseits ermöglichen.
In institutioneller Form berät die Zentrale Anlaufstelle Hospiz (ZAH) als einzige Berliner Fach- und Spezialberatungsstelle zu allen Fragen der Vorsorge und Lebensendthemen, Sterben Tod und Trauer. Hier ist es besonders die Beratung zu Vorsorgemöglichkeiten wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, die eine große Bedeutung in unserer Arbeit hat – dies getragen von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der ZAH.
Beratungseinrichtungen und -angebote
GVP – Gesundheitliche Versorgungsplanung
für die letzte Lebensphase
für die letzte Lebensphase
Bei der Gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase (GVP) geht es darum, betreuten Menschen die medizinisch-pflegerische Versorgung in der letzten Lebensphase aufzuzeigen und festzuhalten, was ihnen dabei wichtig ist. Das umfasst auch praktische Hilfen und Angebote der Sterbebegleitung. Je nach individuellem Bedürfnis eines Menschen werden medizinische Abläufe in der letzten Lebensphase und während des Sterbeprozesses thematisiert und mögliche Notfallsituationen und geeignete Maßnahmen der palliativmedizinischen, pflegerischen sowie psychosozialen Versorgung besprochen.
Instrumente in der GVP, die sich als einen mehr oder weniger langen Prozess versteht, können Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und/oder Betreuungsverfügung sowie eine Notfallplanung sein. Diese sollen in Beratungsgesprächen und Fallbesprechungen nachvollziehbar erklärt und vermittelt und wenn nötig auch in leichter Sprache angepasst werden. Es ist aber genauso möglich, ohne Ausfüllen und Beratung zu diesen Instrumenten über das Leben und Sterben miteinander ins Gespräch zu kommen.
Insgesamt trägt die GVP zur Handlungssicherheit bei allen Beteiligten bei, unterstützt die Selbstfürsorge und Selbstbestimmung der Betroffenen und ist ein Beitrag für eine würdevolle Gestaltung der Versorgung am Lebensende.
Bietet ein Träger oder Einrichtung die GVP an, sind dafür speziell geschulte sogenannte GVP-Beraterinnen tätig, die einen Dialogprozess über das Leben und Sterben zwischen Bewohnerinnen, Zugehörigen sowie Ärztinnen und Heimmitarbeiterinnen anregen sollen. Die Schulung zur GVP-Beraterin ist über KPG Bildung möglich, weitere Infos hier (Verlinkung zu KPG-Bildung).
Zentrale Anlaufstelle Hospiz
Menschen in der Situation des Sterbens oder Abschiednehmens und der Trauer aber auch der Vorsorge für das Lebensende nicht alleine zu lassen, dafür steht die Zentrale Anlaufstelle Hospiz. Sie ist die einzige Fach- und Spezial-Beratungsstelle dieser Art in Berlin und wird von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung gefördert.
1997 als bundesgefördertes Hospizbüro gegründet, begleitet die ZAH die Themen Sterben, Tod und Trauer damit seit mehr als 25 Jahren. Mit ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen widmet sich die vom Unionhilfswerk getragene Beratungsstelle allen Fragen, die das Lebensende betreffen: Einerseits im Rahmen von Pflege und Begleitung, andererseits im Rahmen von Vorsorgemöglichkeiten wie Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht. In den zurückliegenden Jahren konnten rund 16.000 Einzelfallberatungen und 5.000 Institutionenberatungen durchgeführt werden. Außerdem wurden rund 2.500 Patientenverfügungen verfasst und in über 300 Vorträgen mehr als 10.000 Menschen erreicht.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZAH beraten zu:
- Leistungen ambulanter Hospizdienste und stationärer Hospize
- schmerztherapeutischer und palliativer Versorgung
- pflegerischer Versorgung sowie sozialen und finanzielle Hilfen
- Patientenverfügung, Notfallverfügung und Vorsorgevollmacht
- interkulturellen Angeboten in der Hospiz- und Palliativversorgung
- ehrenamtlichem Engagement in der Hospizarbeit
- Trauerangeboten
- Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Hospiz- und Palliativversorgung
Broschüren
Weiterführende Links
- Informationen zur Patientenverfügung auf der Website der Zentralen Anlaufstelle Hospiz
- Informationen zur Vorsorgevollmacht auf der Website der Zentralen Anlaufstelle Hospiz
- Weitere Informationen zur GVP auf der Website der Zentralen Anlaufstelle Hospiz
- Weitere Informationen zur GVP Beratung auf der Website der Zentralen Anlaufstelle Hospiz